Was versteht man unter der Bezeichnung Coil?

Was ist eine Coil und wie funktioniert sie beim Dampfen?

Die sogenannte Coil – auf Deutsch „Spule“ – ist ein zentrales Bauteil im Verdampfer einer E-Zigarette. Während der Begriff ursprünglich aus der Elektrotechnik stammt, spricht man im Bereich des Dampfens oft auch von der Wicklung. Gemeint ist dabei ein dünner Draht, der zu einer Spirale geformt wird und zusammen mit einem Trägermaterial wie Watte oder Silikatschnur das Liquid erhitzt und verdampft.

Die Coil selbst besteht aus Wickeldraht, der in verschiedenen Materialien (z. B. Kanthal, Edelstahl oder Nickel) und Stärken erhältlich ist. Mit einer sogenannten Wickelhilfe wird der Draht zu einer kleinen Spirale aufgewickelt. Diese wird anschließend mit Watte oder einem anderen saugfähigen Material kombiniert. Die Watte saugt das Liquid aus dem Tank auf und leitet es direkt zur Coil, wo es durch Erhitzen verdampft wird. Gleichzeitig sorgt das verdampfende Liquid für eine gewisse Kühlung der Coil, was ein Überhitzen oder Verbrennen verhindert.

Widerstand der Coil – entscheidend für Dampf und Geschmack

Der elektrische Widerstand einer Coil wird in Ohm (Ω) gemessen und hängt von der Länge, Dicke und dem Material des Drahtes ab. Grundsätzlich gilt: Je länger oder dünner der Draht, desto höher ist der Widerstand.

• Coils mit einem Widerstand über 1 Ohm
  Diese Variante wird beim sogenannten MTL-Dampfen (Mouth-to-Lung) verwendet, das dem Zugverhalten einer klassischen Zigarette ähnelt. Der Fokus liegt hier auf Geschmack und einem moderaten Dampfvolumen.

• Sub-Ohm Coils (unter 1 Ohm)
  Diese Coils werden beim DL-Dampfen (Direct-to-Lung) eingesetzt. Sie erzeugen besonders viel Dampf und werden gerne von Dampfern genutzt, die große Wolken bevorzugen. Dabei fällt der Geschmack oft etwas dezenter aus als bei MTL-Coils.

Liquidträger: Watte oder Silikatschnur

Die Wahl des Trägermaterials – also des Mediums, das das Liquid zur Coil transportiert – hat ebenfalls großen Einfluss auf Geschmack, Nachfluss und Dampfentwicklung. Heute wird überwiegend organische Baumwollwatte verwendet, da sie neutral im Geschmack ist, viel Liquid speichern kann und sich einfach handhaben lässt. Seltener wird noch auf Silikatschnur zurückgegriffen, die vor allem in älteren Verdampfern Verwendung fand.

Qualität zahlt sich aus

Ein sauberes Wickelbild, das richtige Material und eine präzise Verarbeitung der Coil beeinflussen das Dampferlebnis spürbar. Wer seine Coils selbst wickelt, kann nicht nur Geld sparen, sondern auch Geschmack und Dampfverhalten genau auf die eigenen Vorlieben abstimmen. Hochwertige Materialien und eine sorgfältige Wicklung führen zu besserem Geschmack, gleichmäßigem Liquidnachfluss und längerer Haltbarkeit.