Liquidsteuer ab 2026: Was kommt auf Dampfer und Händler zu?

Die Liquidsteuer in Deutschland erreicht ab 2026 ihre höchste Stufe mit 0,32 Euro pro Milliliter. Das hat massive Auswirkungen auf die Preise, das Konsumverhalten und die Zukunft des gesamten Dampfermarkts.

Was ist die Liquidsteuer?

Die Liquidsteuer ist eine bundesweite Verbrauchssteuer auf alle E-Liquids für E-Zigaretten und Dampfer. Sie gilt einheitlich für nikotinhaltige und nikotinfreie Produkte, also für fertige Liquids, Basen, Aromen und Nikotinshots. Die Höhe richtet sich ausschließlich nach der enthaltenen Flüssigkeitsmenge, nicht nach dem Nikotingehalt.

Steuerentwicklung bis 2026

  • 01.07.2022: 0,16 € pro ml
  • 01.01.2024: 0,20 € pro ml
  • 01.01.2025: 0,26 € pro ml
  • 01.01.2026: 0,32 € pro ml

Für eine handelsübliche 10ml-Flasche bedeutet das einen Steueranteil von 3,20 Euro – zusätzlich zum regulären Preis und zur Mehrwertsteuer. Selbstmischbasen und literweise PG/VG werden ab 2026 zu Luxusprodukten, da zum Beispiel ein Liter Base mit über 320 Euro versteuert wird.

Auswirkungen auf Dampfer und Händler

Die kontinuierliche Steuererhöhung führt zu massiven Preissteigerungen von bis zu 160 Prozent. Besonders Selbstmischer, Nutzer von Subohm-Setups und Fans großer Liquidmengen werden sich auf deutlich höhere Kosten einstellen müssen.

  • Gebrauchsfertige 10ml-Liquids und Pod-Systeme gewinnen an Attraktivität.
  • Subohm-Dampfen wird zur kostspieligen Nische.
  • Einweggeräte und Geräte mit geringem Liquidverbrauch werden beliebter.
  • Kleine Händler geraten unter Druck, während große Shops flexibler reagieren können.

Gesetzlicher Hintergrund und gesundheitspolitisches Ziel

Die Liquidsteuer ist Teil des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes und soll dazu beitragen, den Konsum von Nikotinprodukten zu senken und den staatlichen Haushalt zu stärken. Die Steuer gilt unabhängig vom Nikotingehalt und betrifft damit alle Produktvarianten gleichermaßen.

Kritik und Perspektive für die Zukunft

Viele Vertreter aus Industrie und Verbraucherschutz kritisieren die pauschale Besteuerung auch für nikotinfreie Liquids und Aromen. Die Steuer wird auch nach 2026 regelmäßig überprüft und könnte künftig angepasst werden, abhängig von neuen Markttrends und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die gesamte Branche muss sich auf flexible Steuerregelungen einstellen – Innovationen und Preisveränderungen sind jederzeit möglich.

Fazit: Worauf sich Dampfer ab 2026 einstellen sollten

Ab 2026 endet die letzte Steuererhöhungsphase – die Liquidsteuer beträgt 0,32 Euro pro Milliliter. Nutzer von E-Zigaretten sollten Angebote rechtzeitig vergleichen und neue Alternativen wie Pod-Systeme prüfen. Auch Händler müssen ihr Sortiment und ihre Preiskalkulation anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.