Liquid ist die Flüssigkeit, die in einer E-Zigarette im Verdampfer erhitzt und zu Dampf umgewandelt wird. Es ist in hunderten Geschmacksrichtungen und verschiedenen Nikotinstärken erhältlich. Die Zusammensetzung eines Liquids umfasst in der Regel drei bis fünf Inhaltsstoffe, wobei die Hauptbestandteile Propylenglycol (PG), Vegetable Glycerin (VG) und Aromastoffe aus der Lebensmittelindustrie sind. Wichtig bei den Aromastoffen: Sie dürfen weder Öl noch Zucker enthalten, da diese den Verdampfer beschädigen könnten. Alle Inhaltsstoffe sind seit Jahren erforscht und als Zusatzstoffe in der Lebensmittelindustrie zugelassen.

Hauptbestandteile von Liquids

  • Propylenglycol (PG): Bekannt als E 1520, dient PG als Geschmacksträger und erzeugt einen eher kratzigen, weniger dichten Dampf.

  • Vegetable Glycerin (VG): Als E 422 bekannt, sorgt VG für einen weichen und dichten Dampf, transportiert jedoch den Geschmack weniger effektiv.

  • Wasser: Wird optional hinzugefügt, um das Liquid dünnflüssiger zu machen. Dies ist besonders wichtig, da VG bei kälteren Temperaturen dickflüssig wird und Probleme beim Transport durch den Docht verursachen könnte.

  • Aromastoffe: Diese stammen aus der Lebensmittelindustrie und verleihen dem Liquid seine Geschmacksrichtung.

  • Nikotin: Kann je nach Bedarf zugesetzt werden und wird in Milligramm pro Milliliter angegeben.

PG und VG – Unterschiede und Mischungsverhältnisse

PG und VG sind entscheidend für die Dampfentwicklung und den Geschmackstransport:

  • PG sorgt für intensiven Geschmack und einen kratzigeren Dampf.

  • VG erzeugt dichteren, weicheren Dampf, benötigt jedoch mehr Aroma für denselben Geschmack.

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Mischungsverhältnisse etabliert:

  • Traditionelle Base (55/35/10): Ausgewogenes Verhältnis mit Wasseranteil.

  • Fifty Fifty Base (50/50/0): Gleichmäßige Mischung ohne Wasser.

  • Velvet Base (0/80/20): Für Nutzer mit Überempfindlichkeit gegenüber PG; seltene Fälle.

  • Dripper Base (30/70/0): Ideal für intensiven Dampf ohne Wasserzusatz.

Die Wahl des Mischungsverhältnisses hängt von individuellen Vorlieben ab – jeder Dampfer muss die für sich passende Zusammensetzung finden.

Nikotin im Liquid

Nikotin wird optional hinzugefügt und in Milligramm pro Milliliter angegeben. Für ehemalige Raucher gelten folgende Empfehlungen:

  • Starke Raucher: 15–20 mg Nikotin.

  • Normale Raucher: 10–15 mg Nikotin.

  • Leichte Raucher: 5–10 mg Nikotin.

Es ist ratsam, anfangs nicht zu wenig Nikotin zu wählen, um Rückfälle zum Rauchen zu vermeiden. Während Nikotin aus Zigaretten nahezu sofort wirkt, dauert es beim Dampfen etwa 10 Minuten, bis es im Körper ankommt. Daher neigen Dampfer dazu, häufiger zu ziehen, um den Nikotinspiegel konstant zu halten.

Halbwertszeit von Nikotin

Bei Rauchern hat Nikotin eine Halbwertszeit von etwa 30–60 Minuten. Das bedeutet:

  • Nach dieser Zeit ist die Hälfte des Nikotins abgebaut.

  • Für jede weitere Halbierung benötigt der Körper erneut 30–60 Minuten.

Durch den langsameren Wirkungseintritt beim Dampfen wird das Belohnungszentrum im Gehirn weniger stark stimuliert. Das macht es Dampfern einfacher, ihren Nikotinkonsum schrittweise zu reduzieren.

Gesundheitsaspekte von Nikotin

Entgegen früherer Annahmen ist mittlerweile bekannt, dass Nikotin allein nicht so schädlich ist wie oft behauptet. Es bleibt ein Nervengift, doch das eigentliche Problem bei Tabakzigaretten sind die rund 4000 Verbrennungsprodukte – darunter etwa 100 krebserregende Stoffe. Im Vergleich dazu bietet das Dampfen eine deutlich weniger schädliche Alternative.